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Komplexität von Gewalt

Gewalt in einer Beziehung ist viel komplexer, als manche vermuten..

Beispiel:

Nun lernt sie einen neuen Mann kennen, der von seinem Wesen her sehr sanft, zärtlich und liebevoll ist. Zudem stammt er aus einer Familie, wo Konflikte und Missverständnisse stets besprochen wurden und es nie Gewaltanwendungen gab.

Anfangs läuft die Beziehung der beiden ganz harmonisch . Sie lieben sich und scheinen achtsam und liebevoll miteinander umzugehen.

Nach wenigen Wochen gibt es plötzlich einen aufwühlenden Zwischenfall und der Mann schlägt plötzlich und unerwartet zu. Er schlägt die Frau.

Der Mann selbst ist völlig außer sich, schockiert und überrascht, dass er so etwas tat, weil er dies in seinem ganzen Leben noch nie gesehen, noch nie erlebt und noch nie getan hat. Er fühlte sich genötigt oder gedrängt oder mehr sogar gezwungen seine Frau zu schlagen. Er fühlt sich wie von Sinnen und fremdgesteuert, als sei eine fremde Macht oder ein Dämon in ihn eingefahren, der die Tat ausführte.

Solche Situationen sind nicht selten. Und ja, das was der Mann fühlt und erlebt ist real.

Eine Frau, die von klein auf mit Gewalt konfrontiert wurde, deren Kindheit und Leben stets von Gewalt, wie Prügel, Schläge, Demütigung und körperlicher Gewalt durchwoben war, hat dies genau so in ihrem System (limbisches System) abgespeichert oder programmiert.

Gleichzeitig bewirkt das Programm der Frau, eine Art unbewusste Sehnsucht danach, dies immer wieder erleben zu wollen. Diese unbewusste Sehnsucht der Frau nach Gewalt, lockt oder besser gesagt, zwingt ihr Gegenüber dazu, gewalttätig zu werden.

In solch einem Fall, ist nicht der Mann der Täter, sondern tendenziell eher die Frau. Aber auch die Frau ist nicht wirklich die Täterin, denn das läuft in der Regel bei ihr unbewusst ab.

Die Ursprungs Thematik ist in der Familien Konstellation verankert, kommt sozusagen aus der Ahnenlinie. Aber auch da geht es nicht darum, einen Schuldigem zu suchen. Denn der Ursprung kann mehrere Generationen zurück liegen.

Ebenso kann dies umgekehrt geschehen. Der Mann kommt aus der Aggressor Familie. Die Frau kommt aus einer verbal offenen und gewaltfreien Familie. Plötzlich spürt die Frau, sie sei wie fremdgesteuert, reizt den Mann verbal bis aufs Blut, so dass dieser seiner Gewohnheit nachgehen kann.

Auf diese verstrickt, verhaftete und unbewusste Weise können Totschlag, Morde und Vergewaltigungen geschehen.

In solch einem Fall hilft es sehr, wenn beide Seiten offen und gewillt sind, den Verlauf wertfrei zu reflektieren, indem jeder darüber redet, wie er sich im Verlauf des Dialogs oder des Ablaufs gefühlt hat. Der ganze Ablauf sollte entschleunigt und selbstverantwortlich wahrgenommen und verbalisiert werden und es sollten die Gefühle erforscht und benannt werden. Jeder sollte nur bei sich bleiben. Interpretationen, Analysen, Bewertungen und Urteile sollten vermieden werden.

Einen Beziehungs Berater oder Coach oder Mediator, der mit genau dieser hartnäckigen Verstrickung vertraut ist, zu finden, ist nicht gerade leicht.

Es gibt jedoch ein sehr empfehlenswertes Büchlein über eine sehr gute Anleitung, sozusagen als eine Art Selbsthilfe, wie man beginnen kann, zu lernen und einzuüben, mit solchen Konflikten umzugehen.

Das Büchlein hat den Titel 'Zwiegespräche für Paare' oder 'Erotische Zwiegespräche' oder so ähnlich.

Der Autor ist Michael Lukas Moeller. In dem Buch ist eine genaue Anleitung, wie man vorgeht und eine Regelmäßigkeit bekommt, um solche Zwangshandlungen und unbewussten Verhaltensmuster sichtbar und fühlbar zu machen und neue Verhaltensweisen eingeübt und praktiziert werden können .

Solltest Du mehr darüber erfahren wollen oder gar Unterstützung wünschen, kannst Du mich gerne kontaktieren.

Herzlichst

Deine Karin Weyrich